Hut- und Haubenmacherinnen
Zum Friedberger Gewand gehört für die Mädchen und Frauen eine Haube, für die Buben und Männer ein Hut. Sie sind das i-Tüpfelchen und machen das Gewand erst zum Friedberger Gewand. Die Männer und Buben tragen Dreispitz, breitkrempige Hüte, Kappen und berufsbezogene Kopfbedeckungen. Zur „Friedberger Zeit“ im 18. Jahrhundert gingen die Frauen nur „behütet“ außer Haus. Eine Bürgerin besaß mindestens ein Dutzend Hauben. Auch weiße Hauben waren üblich, wie Votivbilder zeigen.
Wie man Hauben für die Friedberger Zeit fertigt, können alle in den Kursen der Stadt Friedberg bei den Hut- und Haubenmacherinnen Jasmin Albrecht und ihrer Mutter Viktoria Albrecht lernen. Jede der Hauben wird zu einem Unikat. Dabei wird der breite Haubenrand aus steifem Etamin-Stoff, den die beiden Hutmacherinnen schon in die richtige Form gebracht haben, mit Stoff überzogen und mit seitlich weit nach vorne gezogenen Rüschen versehen. Die große, steife Schleife schließt den gefälteten Haubenboden ab. Die Verzierung mit Borten bleibt der Fantasie überlassen.
Käuflich erwerben kann man Hauben und Hüte auch am Stand der beiden Hutmacherinnen beim Stadtfest.
Gabriele und Dr. Hubert Raab, historische Berater des Altstadtfestes "Friedberger Zeit"